Alte Weinberge gesucht
Sehr geehrte Winzerinnen und Winzer,
beim Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio haben Deutschland und viele andere Länder gemeinsam die Agenda 21 verabschiedet. Darin verpflichten sie sich, die genetische Vielfalt unserer Kulturpflanzen zu bewahren. Hierzu zählt auch das reiche kulturelle Erbe an alten traditionellen Rebsorten und seltenen Klonen von Rebsorten. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz (BMELV) hat deshalb ein bundesweites Projekt zur Erfassung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland gestartet. Ziel ist die möglichst vollständige Katalogisierung alter Rebbestände it traditionellem Sortenbesatz und historischen Klongemischen. Diese Erhebung soll die Grundlage für die Konzeption und Etablierung nachhaltiger Erhaltungsmaßnahmen bilden. Nachhaltigkeit bedeutet hier, die genetische Basis der früher bei uns heimischen, aber im 20. Jahrhundert vernachlässigten Rebsorten zu sichern.
Hierzu benötigen wir Ihre Mithilfe! Alte, über 70 jährige Weingärten enthalten oft noch die von den Großeltern gepflanzten istorischen Sortengemische in beeindruckender Klonvielfalt. Allein an der Badischen Bergstrasse wurden 65 Traditionssorten in alten, wurzelecht gepflanzten Weinbergen achgewiesen. In Franken wurden mehrere ausgestorben geglaubte Rebsorten wiederentdeckt. Es gilt keine Zeit zu verlieren. Die Zahl alter Rebbestände schwindet von Jahr zu Jahr. In uralten, noch wurzelecht bepflanzten Weingärten kann man hoffen, alte Traditionssorten und widerstandsfähige Klone zu finden. Der Klimawandel wird auch den Deutschen Weinbau verändern. Deshalb ist es umso wichtiger, dass unsere seit Jahrhunderten standort- und klimaerprobten Rebsorten in größtmöglichster Klonvielfalt erhalten werden.
Bitte unterstützen Sie unser Projekt. Helfen Sie uns, alte Rebsorten zu retten. Was heute nicht gesichert werden kann, wird morgen verloren sein. Melden Sie uns die Existenz wurzelechter, vor 1950 gepflanzter Reben. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns. Wir bedanken uns im Voraus für Ihre Mitarbeit.
ARGE Erfassung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland Jung + Fischer GbR
Lerchenweg 7 97299 Zell am Main Fon: 0931 / 304 998 0 Fax: 0931 / 304 998 10 arge@verm.de
Rebsortenbüro Andreas Jung Ingenieurbüro Claus Fischer
Heidengasse 13, D-67363 Lustadt Lerchenweg 7, D-97299 Zell am Main
Fon: 06347 / 700 294 Fon: 0931 / 304 998 0
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