- Hibernal (pilztolerant)
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Foto: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY
Seibel 7053 x Riesling Klon 239
An der Forschungsanstalt Geisenheim von Heinrich Birk gezüchtet. Dafür kreuzte er die Rebsorten (Seibel 7053 x Riesling Klon 239). Seit 1977 hat Hibernal Sortenschutz und im Jahr 1999 wurde sie in die Sortenliste aufgenommen.
Fläche in Deutschland 1 ha, in Polen, Tschechien wegen der Winterfrosttoleranz zunehmend. In den letzten Jahren auch Aufwärtstrend in deutschland, da die Weine überraschend deutlich der Trendsorte Sauvignon blanc ähneln. Dies holte die Sorte in der letzten Zeit aus dem langjährigen Nischendasein.
Synonyme: Geisenheim 322 58 (322 58 Gm)
Triebspitze vinifera Typ, mit bräunlichem Hauch; 5-eckiges bis rundes Blatt, blasige Blattoberfläche, geschlossene V-förmige Stielbucht, vereinzelt Woll- und Borsthaare am Blattstiel; mittelgroße Traube, lockerbeerig; Beere mittelgroß, rundlich, rosa.
Hibernal ist pilztolerant gegenüber Peronospora und hat eine geringe Neigung zu Oidium- und Botrytisbefall. Bei hohem Infektionsdruck sind in entsprechenden Jahren 1-2 Behandlungen erforderlich, Lageansprüche mittel, ähnlich wie Müller Thurgau, besser geeignet für Riesling-Lagen, auf allen Böden geeignet, starkwüchsig, aufrecht, geringe Geiztriebbildung, Ertrag etwas höher als Riesling, Mostgewicht höher als Riesling, Säure ca. 3 g/l niedriger als Riesling. Sehr winterfrostfest, besser als Riesling.
Hibernal bringt einen gehaltvollen, feinfruchtigen, rassigen Wein, der in vielen Jahren sehr ähnlich der Scheurebe und Sauvignon blanc ist. Nach langem Schattendasein hat die Sorte erst in den letzten Jahren in Verbindung mit dem Sauvignon blanc - Boom Anerkennung gefunden. Zuvor hatte man lange Jahre den Duft nach tropischen Früchten (Thiole) als Fremd- oder Hybridton abgetan. Inzwischen wird die Sorte auch reinsortig ausgebaut.
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