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Donauveltliner (pilztolerant)

Die Sorte ist eine neue Kreuzung aus Grüner Veltliner × Seyval Blanc (SV 5276). Zucht Nr. 1979-10-1-24. Es sind Gene von Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung erfolgte im Jahr 1996 durch Ferdinand Regner an der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg.
 

Triebspitze offen und mittel bis stark wollig behaart. Auffällig ist die fehlende bis schwache Anthozyan-Färbung in der Triebspitze. Das junge Blatt ist auf der Oberseite gelb, die Unterseite besitzt eine mittlere bis starke Behaarung zwischen den Blattadern. Das ausgewachsene Blatt ist fünfeckig mit 3 bis 5 Lappen. Die Hauptnerven auf der Blattoberseite sowie der Stielansatz weisen keine Anthocyane auf. Die Blattspreite ist schwach blasig. Die Stielbucht ist offen bis geschlossen mit V-förmiger Basis; die Stielbucht ist nicht von Nerven begrenzt. Zähne in der Stielbucht und in den Seitenbuchten fehlen. Die Seitenbuchten haben eine geringe Tiefe mit V- bis U-Form. Die Blattunterseite weist eine mittlere Behaarung und fehlende Beborstung an den Hauptnerven auf. Der Traubenstiel ist mittellang (3–5 cm). Die Trauben sind mittellang (14–18 cm) und lockerbeerig, zum Teil auch etwas dichtbeeriger. Die Grundtraube ist zylindrisch und hat 1 bis 3 Flügel, die Beitraube fehlt oder ist bis mittelgroß. Die Beeren sind rund bis oval (Länge: 13–15 mm, Breite: bis zu 13 mm). Das Einzelbeerengewicht ist vergleichsweise gering (bis zu 2 Gramm). Die Beerenhaut ist grün-gelb gefärbt und das Fruchtfleisch ist ungefärbt.

Der Wuchs des Donauveltliner ist mittelstark. Die Triebe sind halb-aufrechter bis aufrecht. Die Reife ist mittel, jedoch früher als Grüner Veltliner. Der Ertrag ist mittel bis hoch - etwas geringer als beim Grünen Veltliner. Der Donauveltliner verrieselt leicht und hat deshalb lockerbeerige und wenig botrytisanfällige Trauben. Die lockere Traube mit kleinen Beeren ermöglicht ein schnelles Abtrocknen nach Niederschlägen und verhindert dadurch Aufplatzen und Fäulnis.Die Sorte hat eine sehr gute Winterfrostwiderstandsfähigkeit und Resistenz gegen Peronospora und Oidium. Es besteht auch eine gute Toleranz gegen Roten Brenner, Phomopsis und Schwarzfäule.
Zu heiße und trockene Gebiete und Lagen sind für den Anbau wegen Frühreife und Säureverlust weniger geeignet. Im Übrigen sind die weinbaulichen Ansprüche ähnlich wie beim Grünen Veltliner.

Die Weine des Donauveltliner sind fruchtig und ausgeglichen. Der Wein braucht aber eine gewisse Reifedauer, bevor er konsumiert werden kann. Als reifer Wein ähnelt er dem Grünen Veltliner. 
Die Reife ist ähnlich wie beim Grünen Veltliner bei gleicher Ertragssituation. Die wichtigsten Aromasubstanzen im Grünen Veltliner stellen S hältige Substanzen insbesondere Rotundon dar. Der Donauveltliner weist bei diesen Substanzen eine geringere Menge auf. Jedoch bei den Terpenen, welche von der Großelternsorte stammen liegen im Donauveltliner wesentlich mehr vor. Folglich ist der Donauveltliner aromatischer als der Grüne Veltliner aber weniger pfeffrig. Das Hauptaroma geht in Richtung Apfel aber auch Steinfrucht. Die phenolische Struktur von Weinen der Sorte unterscheiden sich von der Elternsorte nur ganz geringfügig außer beim Tyrosol. Die Weinqualitäten wurden in Klosterneuburg sensorisch jahrelang geprüft und oftmals gleich gut und manchmal auch besser als Grüner Veltliner beurteilt.

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