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Buchempfehlung: Die 33 häufigsten Rebsorten in Deutschland
Hier die Kritik zum Buch durch das deutsche Weininstitut (Quelle DWI)
Von Acolon, Bacchus ... bis ... Trollinger und Weißburgunder heißt es im Untertitel des 128 Seiten starken Buches, das von Autor Hartmut Keil vor allem als „Nachschlagewerk für alle am Kulturgut Wein interessierte Menschen gedacht“ ist.
Die Weinbergslandschaft verändert sich, etwa hinsichtlich der angebauten Rebsorten. Auch dies zeigt das vorliegende Buch.
Interessanterweise sind darin unter den 33 wichtigsten Rebsorten in Deutschland einige zu finden, die vor 10 oder 20 Jahren erstmals angepflanzt wurden.
So vermittelt das Buch eine Momentaufnahme, mit alten Bekannten wie Müller-Thurgau und Riesling oder Dornfelder und Spätburgunder, aber auch mit weithin unbekannten Akteuren.
Sie heißen beispielsweise Acolon, Domina oder Cabernet Mitos und haben den Sprung in die Liste der 33 am häufigsten angebauten Sorten geschafft.
Die alphabetisch sortierten Rebsortenporträts verraten mit jeweils einem Diagramm, wie sich die Popularität der Sorte über das letzte Jahrzehnt entwickelt hat. Mal geht die Kurve steil nach oben, beispielsweise bei den ursprünglich französischen Sorten Cabernet-Sauvignon, Chardonnay, Merlot und Sauvignon Blanc, mal zeigt sie stetig nach unten, beispielsweise bei früher populären Neuzüchtungen (Bacchus, Faber, Huxel, Morio, Ortega) und es ist absehbar, dass manche bei einer Neuauflage des Buches in ein paar Jahren nicht mehr vertreten sein werden.
Buchautor Hartmut Keil ist Hobbywinzer und in Rheinhessen zu Hause und er beschreibt die laut Statistischem Bundesamt am häufigsten angebauten Rebsorten en Detail vor allem aus dem Blickwinkel eines Rebsortenkundlers/Ampelografen. Das gelungene und reichlich eingesetzte Bildmaterial lieferte ein Rebveredlungsbetrieb von der Hessischen Bergstraße (Reinhard Antes). Intensiv widmet sich Keil auch den verwandtschaftlichen Beziehungen unter den Rebsorten, nicht nur den Züchtungseltern, sondern auch der (Ur-)Großelterngeneration. So zeigt sich, dass selbst Riesling und Regent oder Silvaner und Bacchus verwandt sind. Auch das typische Geschmacksbild jeder Rebsorte wird beschrieben, Hinweise auf passende Speisen gibt es jedoch nicht.
Hartmut Keil, Die 33 häufigsten Rebsorten in Deutschland, www.33rebsorten.de.vu
Verlag Regionalkultur Ubstadt-Weiher 2012
www.verlag-regionalkultur.de
128 Seiten, 95 farbige Abbildungen, Broschur,
ISBN: 978-3-89735-740-2, 12,90 €
Das Buch ist auch in unserem Rebenlager abholbar. Alternativ können wir es zzgl. der Versandkosten versenden.
Prolog des Autors
In diesem Buch sind 33 Rebsorten beschrieben, die am häufigsten in der Bundesrepublik Deutschland angebaut werden. Sie sind in alphabetischer Reihenfolge zu finden, also von Acolon, Bacchus … bis … Trollinger, Weißburgunder. So gibt es viel Wissenswertes und Interessantes zu erfahren: Eigenart und Besonderheit sowie Geschichte der Rebsorte, Abstammung bzw. Kreuzung, für welche Neuzüchtung wurde sie evtl. noch verwendet, wie schmecken die Weine usw.
Die dazugehörigen Fotos sind, sofern nicht anders angegeben, von Reinhard Antes, Heppenheim/Bergstraße (www.traubenshow.de). Zu den Rebsorten gibt es ausführliche Statistiken und Diagramme, die informieren, wie sich die jeweilige Rebfläche in den letzten 10 Jahren geändert hat und wo in Deutschland wie viel ha angebaut werden. Darüber hinaus ist noch zu erfahren, welche Rangfolge die Rebsorte in Deutschland sowie allen deutschen Anbaugebieten einnimmt. Die Quelle dieser überarbeiteten bzw. ergänzten Statistiken ist das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.
Namen von Rebsorten, die aus zwei Wörtern bestehen, werden lt. Bundessortenamt und Duden unterschiedlich geschrieben. Das Bundessortenamt schreibt solche Namen immer groß und ohne Bindestrich. Also nicht „Sauvignon blanc“, sondern „Sauvignon Blanc“, nicht „Müller-Thurgau“, sondern „Müller Thurgau“. Im vorliegenden Buch wurde die Schreibweise nach Bundessortenamt gewählt.
Dank sage ich Herrn Reinhard Antes für die Fotos sowie den zahlreichen Winzern und Weinfreunden, mit denen ich häufig über die Rebsorten diskutiert und gefachsimpelt habe. Sie alle trugen damit zum Gelingen des Buches bei.
Wer sich noch detaillierter über die angesprochenen Rebsorten informieren möchte, findet weitere Hinweise im Literatur- und Quellenverzeichnis.
Das Buch ist als informative Lektüre und Nachschlagewerk für alle am Kulturgut Wein interessierten Menschen gedacht.
Hartmut Keil
Worms, im Juni 2012
Zum Vorwort von Monika Reule, Geschäftsführerin Deutsches Weininstitut