Geringe Lageansprüche, große Winter- und Spätfrostanfälligkeit. Eine Begrenzung für die Sorte bringt die hohe Empfindlichkeit gegen Winterfrost (-15 Grad) und Peronospora sowie die große Neigung zur Beerenbotrytis, besonders wenn er auf zu wüchsigen feuchten Standorten gepflanzt wird.
Portugieser treibt mittel früh aus. Dadurch entgeht er eventuellen sehr späten Frühjahrsfrösten, kann aber bei frühen Maifrösten noch Schaden nehmen. Der Blütezeitpunkt liegt spät. Der Blaue Portugieser gilt als früh reifend. Mostgewicht um 65° Oechsle. Die Sorte hat einen sehr kräftigen Wuchs. Der Ertrag ist sehr hoch, da die Sorte sehr rieselfest ist. Ohne Erntebeschränkung kann der Ertrag bei sehr hohen 120 bis 200 Hektoliter/ Hektar liegen.
Gegenüber dem Echten und Falschen Mehltau ist die Rebsorte sehr anfällig. Sie neigt darüber hinaus zum Befall mit Rohfäule. Da diese störend auf die Rotweinfarbe wirkt, wird der Blaue Portugieser häufig vor der physiologischen Reife geerntet. Er wird oft schon in der ersten Septemberhälfte geerntet und ist bereits im nächsten Frühjahr gut trinkbar. Dadurch lastet der Sorte das Image eines Massenträgers für preiswerte Konsumqualitäten an. Durch gute Rebstockpflege können jedoch tiefdunkle Weine in Spätburgunderqualität entstehen.
Vorteil des Blauen Portugieser ist, daß er fast mit allen Böden (außer schweren, feuchten und kühlen) auch mit nährstoffarmen und sandigen Böden zurecht kommt. Auch flache Lagen akzeptiert er und läßt sich dort gut maschinell bearbeiten.