Fotos: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY
Marechal Foch ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Millardet et Grasset 101-14 (Riparia x Rupestris) - offen abgeblüht x Goldriesling. Es sind Gene von Vitis riparia, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts am Oberlin-Institut in Colmar-Elsass durch Eugène Kuhlmann (1858-1932). Die Rebe ist nach dem französischen Marschall Ferdinand Foch (1851-1929) benannt, der als geistiger Vater der nach dem Ersten Weltkrieg Deutschland diktierten Waffenstillstands-Bedingungen im Wald von Compiègne bekannt wurde. Beim Verbot des Anbaus in Deutschland Mitte der 1930er-Jahre hat sicher auch der Name eine revanchistische Rolle gespielt. Mit denselben Eltern ist auch die Neuzüchtung Léon Millot entstanden. Marechal Foch war früher an der Loire sehr häufig angebaut. Bis 2010 sank aber die Fläche drastisch auf nur 10 Hektar geschrumpft. In der Schweiz wird sie auf 13 Hektar kultiviert. In Deutschland ist sie seit 2008 wieder zugelassen, aber es gibt lediglich Bestände im Hobby-Anbau.
Foto: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY
Foto: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY
Foto: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY
Marechal Foch ist früh reifend. Die Sortze ist widerstandsfähig gegen Frost bis ca. minus 32 °Celsius und tolerant gegen Pilzkrankheiten. Sie ist besonders für kalte, nördliche Regionen geeignet.
Marechal Foch ergibt farbkräftige, tanninreiche Rotweine mit Kräuteraromen und leicht rauchiger Note