Hohe Lageansprüche, schätzt tiefgründige Böden, erst über 80° Oechsle überzeugende Qualität, aber insgesamt sehr gutes Potential, geringe Beiaugenfruchtbarkeit, mittlerer bis kräftiger Wuchs, geringe Krankheitsanfälligkeit, stielfest.
Der Grauburgunder treibt mittelfrüh aus und ist somit empfindlich gegen eventuelle späte Frühjahrsfröste. Ihn zeichnet jedoch bei guter Holzreife eine gute Winterfrosthärte aus.
Grauburgunder ist eine weinbaulich eher schwierige Rebsorte, denn die dünnhäutigen Beeren verlangen eine sehr feinfühlige Bearbeitung, da durch Verletzungen der Schale ihr Saft zu früh freigesetzt wird. Außerdem reagieren sie stark auf Klimaschwankungen (Hitze/Kälte). In kühlen Weinbaugegenden sollten nur Winzer, die über gute südseitige Hanglagen mit fruchtbaren, warmen und genügend kalkhaltigen Böden verfügen, an die Anpflanzung dieser Sorte denken. Sie ist anfällig gegen den Echten Mehltau und den Falschen Mehltau. Des weiteren neigt Grauburgunder zu Chlorose, Rohfäule und Virusbefall.
Eine bewährte Methode gegen die Rohfäule (entsteht durch das Abdrücken von Beeren wegen der kompakten Traube) ist die Traubenhalbierung. Neue Selektionen sollen dieses Problem mindern. (Siehe unter Klone!)
Hier geht es zur Bildershow Edelfäule beim Ruländer....